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Letztes Update:
06.06.2003
Liebe Besucher, ein aktueller Hinweis in eigener Sache:
Es ist beabsichtigt, diese Seiten und die Domain im Januar/Februar 2004 auf einen anderen Server umzuziehen. Es ist leider nicht auszuschließen, daß es während des Umzugs zu technischen Problemen mit diesen Seiten kommen wird. Insbesondere im eMail-Bereich wird es vermutlich Probleme geben. Wenn Sie fragen haben oder mich sonstwie erreichen wollen empfehle ich an rebel@snafu.de zu posten.
Nachdem der Umzug abgeschlossen ist, wird es allerdings auch inhaltliche Änderungen während des ersten Halbjahrs 2004 geben. Keine Angst. Es werden keine Inhalte verlorengehen, aber die Struktur der Seiten wird komplett geändert. Diese Seite hat eben eine andere Entwicklung genommen seit 2000, als das Projekt gestartet wurde ;-) Ich werde mich bemühen, daß bei ihnen vorhandene alte Bookmarks wenigstens zu einem Verweis auf die Neustruktur führen, und die gesuchten Inhalte für sie trotzdem leicht und schnell auffindbar sein werden.
Die eigentlich zu dieser Seite gehörenden Domains ag-intra.com, ag-intra.org und ag-intra.de werden von mir geschlossen bzw. gelöscht und unregistriert.

Anleitung - Schnellanleitung zu einem Namesserver (Bind 8) unter SuSE 8.0 
Copyright 2002 by Frank Gehde
Diese Schnellanleitung zeigt nur kurz eine funktionierende Konfiguration eines Nameservers unter SuSE 8.0. Erklärungen gibt es dazu nicht. Wer sowas schon mal gesehen hat, findet es selbst erklärend. Ansonsten gibt es hier auch eine ausführliche Anleitung zu diesem Beispiel.
Voraussetzungen: SuSE Linux 8.0 mit installiertem Netzwerkpaket 'bind8'
(Hinweis: Bei SuSE 8.2 leigen die Zonendateien nicht unter /var/named/ sondern unter /var/lib/named/)

1. Szenario
Folgendes Netz soll nun auf dem PC 3 mit einem Nameserver versehen werden:

DNS Schema

Auf dem PC 3 soll der Nameserver installiert werden. Der Rechner besitzt zwei Netzwerkkarten. Eine für das interne Netz und eine für einen DSL-Zugang. Die IP-Adresse des DSL-Anschlusses spielt dabei keine Rolle, sondern nur die der Netzwerkkarte im internen Netz. Die PC 1 und 2 sind mehr oder weniger nur Workstations, die den Namerserver für lokale Anfragen im eigenen Netz und auch für alle anderen DNS-Anfragen nutzen. Die gewählte Domain für das lokale Netz lautet heim.netz.

2. Zonefile (Forward Mapping)

Das komplette Zonefile des Beispiels für das Forward Mapping, welches unter /var/named/db.heim.netz abgelegt ist:

; Zonefile (Forward Mapping) für heim.netz.
;
$TTL 3h
@         IN  SOA lago.heim.netz. root.lago.heim.netz. (
   200207241 ; Seriennummer
   10800     ; Refresh Zeit
   3600      ; Retry Zeit
   604800    ; Expire
   38400 )   ; negative Caching TTL
;
; Nameserver
;
          IN  NS lago.heim.netz.
;
; Hosts (kanonisch)
;
localhost IN  A     127.0.0.1
blofeld   IN  A     192.168.100.101
          IN  LOC   52 31 0.12 N 13 24 0.36 E 34m
          IN  HINFO "Fujitsu Siemens P I 75 Mhz" "SuSE Linux 6.4"
          IN  RP    root.blofeld.heim.netz.    lago.heim.netz.
          IN  TXT   "Linux Konsolenrechner" "Standort: Arbeitszimmer"
bond      IN  A     192.168.100.102
          IN  LOC   52 31 0.12 N 13 24 0.36 E 34m
          IN  HINFO "AMD K7 2400+" "Windows 98"
          IN  RP    webmaster.ag-intra.net.    lago.heim.netz.
          IN  TXT   "Workstation" "Standort: Arbeitszimmer"
lago      IN  A     192.168.100.103
          IN  LOC   52 31 0.12 N 13 24 0.36 E 34m
          IN  HINFO "VIA C3 566 Mhz Spacewalker" "SuSE Linux 8.0"
          IN  RP    root.lago.heim.netz.    lago.heim.netz.
          IN  TXT   "Server und Router" "Standort: Arbeitszimmer"
;
; Aliase
;
www       IN  CNAME lago
irc       IN  CNAME lago

Um Ihr eigenes Netz zu konfigurieren, tauschen Sie die Rechnernamen und die IP-Adressen gegen Ihre eigenen aus. Für die Dömain heim.netz. wählen Sie Ihre eigene private Domain (Punkt am Schluss nicht vergessen). Die LOC-Zeilen können Sie weglassen. Ebenso die HINFO-, RP- und TXT-zeilen. Sie tun zur Funktion des Nameservers nicht bei. Die unten genannten CNAME-Zeilen sind nur Aliase und verweisen auf einen existierenden Rechner.

3. Zonefile (Reverse Lookup)
Der Inhalt des Files (/var/named/db.192.168.100) sieht in der Praxis komplett so aus:

; Zonefile für heim.netz. (Reverse Mapping)
;
$TTL 3h
@    IN SOA lago.heim.netz. root.lago.heim.netz. (
   200207241 ; Seriennummer
   10800     ; Refresh Zeit
   3600      ; Retry Zeit
   604800    ; Expire
   38400 )   ; negative Caching TTL
;
; Nameserver
;
     IN NS lago.heim.netz.
;
; Hosts Adressen zeigen auf kanonische Namen
;
101  IN PTR blofeld.heim.netz.
102  IN PTR bond.heim.netz.
103  IN PTR lago.heim.netz.

Auch hier gilt: Ersetzen Sie die Namen und IP Adressen durch Ihre eigenen. Führen Sie nun ein Update der Datei root.hint durch, indem sie in das Verzeichnis /var/named/ wechseln und eingeben:

> dig @a.root-servers.net . ns > root.hint

4. Konfigurationsdatei /etc/named.conf
Der Inhalt der Datei sollte für das Beispiel so aussehn (freilich ohne die ganzen Kommentare der vorgegebenen SuSE Datei):

options {
   directory "/var/named/";
   allow query {127.0.0.1; 192.168.100/24;}
   cleaning intervall 120;
   statistics-interval 0;
   notify no;
};

# Standard Zonen
zone "localhost" in {
   type master;
   file "localhost.zone";
};

zone "0.0.127.in-addr.arpa" in {
   type master;
   file "127.0.0.zone";
};

zone "." in {
   type hint;
   file "root.hint";
};

#Unsere Zonen
zone "heim.netz" in {
   type master;
   file "db.heim.netz";
};
zone "100.168.192.in-addr.arpa" in {
   type master;
   file "db.192.168.100";
};

Ersetzen Sie unter Unsere Zonen die angegeben Dateinamen durch Ihre eigenen. Das sollte klappen. Ausserdem müssen die Zonennamen in (zB. zone "heim.netz" in {) mit Ihren Zonennamen (Domains, IP-Adressen) übereinstimmen.

5. DNS starten
Starten Sie das YaST2 Control Center. Wählen Sie System, und dort den Runlevel Editor. Dort in die Liste der ganzen Dienste gehen, und bei named die Runlevel 3 und 5 einschalten. Dazu noch mit dem entsprechenden Kombobox-Dingens auswählen, daß man den jetzt auch starten möchte. Der nameserver läuft nun. Und bei den nächsten reboots wird er auch automatisch gestartet.
Wenn Sie die Konfigurationsdateien ändern und der Nameserver die neu einlesen soll, geben Sie am Prompt ein:

>ndc reload

Müssen Sie den ganzen Nameserver neu starten, geben Sie ein:

>ndc stop
>/usr/sbin/named -u named -g named

Damit läuft der named vernünftig unter der Kennungnamed.

6. Resolver und Clients konfigurieren
Zunächst muss der Resolver des Rechners auf dem der Nameserver läuft konfiguriert werden. Ändern Sie zunächst in der Datei/etc/sysconfig/network/config die folgende Zeile wie folgt ab:

MODIFY_RESOLV_CONF_DYNAMICALLY="no"

In der Datei /etc/resolv.conf geben Sie folgendes ein:

nameserver 0.0.0.0
nameserver 194.25.2.129
search heim.netz

Andere Linux Rechner im Netz erhalten einfach nur folgenden Eintrag (wenn T-Online der Provider ist) in der /etc/resolv.conf:

nameserver 192.168.100.103
nameserver 194.25.2.129
search heim.netz

Windows (98) Rechner werden so konfiguriert:


(Einstellungen zur IP und zum Nameserver unter Windows98)

Alles was Sie tun müssen, ist das Anpassen der IP-Adressen und Namen für Ihr eigenes Netzwerk..

7. MX-Records
Sollten Sie in Ihrem Netzwerk einen Mailserver betreiben, so nehmen Sie noch für jeden Mailserver einen MX-Record nach dem folgenden Muster mit in das Forward Mapping Zonefile auf:

heim.netz.   IN  MX   10  lago.heim.netz.

Fertig.


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