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Letztes Update:
02.11.2000
Liebe Besucher, ein aktueller Hinweis in eigener Sache:
Es ist beabsichtigt, diese Seiten und die Domain im Januar/Februar 2004 auf einen anderen Server umzuziehen. Es ist leider nicht auszuschließen, daß es während des Umzugs zu technischen Problemen mit diesen Seiten kommen wird. Insbesondere im eMail-Bereich wird es vermutlich Probleme geben. Wenn Sie fragen haben oder mich sonstwie erreichen wollen empfehle ich an rebel@snafu.de zu posten.
Nachdem der Umzug abgeschlossen ist, wird es allerdings auch inhaltliche Änderungen während des ersten Halbjahrs 2004 geben. Keine Angst. Es werden keine Inhalte verlorengehen, aber die Struktur der Seiten wird komplett geändert. Diese Seite hat eben eine andere Entwicklung genommen seit 2000, als das Projekt gestartet wurde ;-) Ich werde mich bemühen, daß bei ihnen vorhandene alte Bookmarks wenigstens zu einem Verweis auf die Neustruktur führen, und die gesuchten Inhalte für sie trotzdem leicht und schnell auffindbar sein werden.
Die eigentlich zu dieser Seite gehörenden Domains ag-intra.com, ag-intra.org und ag-intra.de werden von mir geschlossen bzw. gelöscht und unregistriert.

TCP/IP - Kurzeinführung
Copyright 2000 by Frank Gehde

Diese Einführung in TCP/IP soll nicht das gesamte Protokoll vermitteln, sondern nur die Kenntnisse vermitteln, die zB. notwendig sind, um einePersonal Firewall zu konfigurieren.
Unsere Computer sind alle an das Internet angeschlossen. Damit Ihr Computer versteht, was andere Computer sagen, hat man sich auf eine oder mehrere gemeinsame Sprachen geeinigt, die unsere Computer sprechen und verstehen müßen. Diese Sprachen nennt man dann Protokolle. Zwei Protokolle müssen alle Computer beherrschen, wenn sie am Internet angeschlossen sind: TCP und IP. IP (Internet Protocol) ist das grundlegende Protokoll. Es kümmert sich im wesentlichen nur um die Adressierung der Computer, und den einfachen Transport der datenpakete durch das Internet. Es kümmert sich dabei aber nicht darum, daß die Datenpakete auch fehlerfrei übertragen werden. Dafür wäre TCP (Transmission Control Protocol) zuständig.
Das wichtige am IP-Protokoll ist die Definition der Adressierung. Wir geben in unsere Browser zwar immer so sprechende Adressen wie "www.ag-intra.net" ein, jedoch können Computer damit gar nichts anfangen. Jeder Computer der an das Internet angeschlossen ist (oder eben auch eingewählt ist) erhält eine Nummer. Diese Nummer ist eindeutig, und niemals doppelt vergeben. Da der Aufbau dieser Nummer im IP-Protkoll definiert ist, heißt diese Nummer IP-Adresse. Diese kann z.B. die Form 192.168.100.100 haben. Wenn ein Computer die IP-Adresse eines anderen Computers kennt, dann kann er ihn auch ansprechen. Wenn Sie im Browser "www.ag-intra.net" eingegeben haben, weiß der Computer noch nicht, welchen Rechner er ansprechen soll. Er schaut dann in einer Art Telefonbuch nach, welche IP-Adresse zu diesem Namen gehört (Das Telefonbuch ist der DomainNameService, sie haben vielleicht schon einmal irgendwo die Adresse eines Nameservers eintragen müssen). Erst wenn das Telefonbuch ihm die IP-Adresse mitgeteilt hat, kann unser Browser den entsprechenden Server nach Inhalten für die zugehörigen Web-Seiten befragen. Diese Anfrage wird in ein Datenpaket gesteckt. Die ersten beiden Werte darin sind die IP-Adresse des Computers den man anspricht, und die eigene IP-Adresse. Die eigene IP-Adresse muß dort hinein, damit der angesprochene Computer weiß wohin er die Antworten schicken soll. Die restlichen Daten in dem Datenpaket sind die eigentlichen Nutzdaten des Browsers und des Web-Servers.
Wir merken uns also, die Rechner sprechen sich über Ihre Nummern, die IP-Adressen an.

Sie haben sicherlich schon einmal eine eMail geschrieben, während der Webbroser geöffnet war. Oder sie haben zwei Browserfenster gleichzeitig aufgehabt. Woher wußte der Server oder Ihr Computer in welches Browserfenster welche Seite geladen werden soll? Dafür sorgt TCP. Man kann sich vorstellen, daß TCP an unserem Computer ganz viele Stecker zur Verfügung stellt (um genau zu sein: 65536). Wenn nun eines der Browserfenster eine Verbindung zu einem Server aufnimmt, wird zwischen einem der Stecker auf unserem Computer und einem der Stecker des anderen Computers eine Verbindung hergestellt. Für das zweite Browserfenster nimmt TCP dann einfach einen anderen Stecker. Diese Stecker bezeichnet man als Port. Die ersten 1024 Ports bezeichnet man als sogenannte Well-Known Ports. Für diese Ports ist praktisch festgelegt, welche Dienste sie anbieten sollen. Im Hintergrund läuft die eigentliche Kommunikation dann meist über andere Ports ab, aber die Verbindungsaufnahme erfolgt in der Regel auf einem der Well-Known Ports. Wenn unser Browser einen Web-Server anspricht, so tut er dies in der Regel auf dem Port 80. Wenn wir eine eMail versenden, so kontaktieren wir den eMail-Server auf Port 25. Wenn wir eine eMail abholen, so tun wir dies auf Port 110. Wenn wir einen News-Server abfragen, so nutzen wir dafür Port 119. So gibt es Standardzuordnungen für die verschiedenen Internetdienste.

Diese verschiedenen Dienste unterscheiden sich einfach durch ihre Protokolle. Web-Browser sprechen eine andere Sprache als eMail-Programme oder Chat-Programme. Das Protokoll für die Übertragung von Webseiten heißt zB. http (hyper text transfer protocol), das Protokoll für das Versenden von eMails heißt SMTP (simple mail transfer protocol) und das Protokoll für das Abholen von eMails POP3 (post office protocol version 3). Diese ganzen Protokolle sind eigentlich nur eine Definition dafür, wie Daten anzuordnen und zu verpacken sind. Die Programme sortieren dann also ihre Daten nach ihrem Zweck und geben sie an TCP weiter. TCP nimmt die Daten, zerstückelt sie in handlichere Pakete (Netzwerke wollen die Daten lieber in Häppchen haben, und nicht als große Brocken) nummeriert die Pakete und fügt die Portnummer hinzu. IP fügt dann noch die Absenderadresse in das Paket ein, sowie die Zieladresse.  Dann gehen die Datenpakete auf die Reise. Da diese hinzugefügten Daten am Anfang in die Pakete eingefügt werden, kann jeder Computer auf der Datenreise diese Angaben schnell und effizient einsehen, um zu entscheiden, wohin er die Pakete weiterleiten soll. Auf dem Zielcomputer guckt IP dann nach, ob das Paket für ihn bestimmt ist. Wenn ja, nimmt es die Adressdaten aus dem Paket heraus, wirft sie weg und übergibt das Paket an TCP. TCP untersucht die Portangabe im Paket und entfernt diese dann. Dann puzzelt TCP die einzelnen Pakete wieder zu zusammen. Danach gibt TCP die Daten an das zuständige Programm weiter.

Zum Abschluß noch eine kleine Liste von bekannten Well-Known Ports (als Beispiel für Ausnahmen von der Regel, die in der Praxis verwendeten IRC-Ports oberhalb von 1024):
 

Dienst  Portnummer
ftp (file transfer) 21
telnet (remote login) 23
smtp (mail senden)  25
dns (nameserver befragen)  53
http (www) 80
pop (mail abholen) 110
nntp (news lesen) 119
irc (chatten) 6665-6669

Dies ist nur ein Auszug. Eine ausführliche Aufstellung finden Sie zur Zeit hier: http://packetstorm.securify.com/Win/portnumbers.html


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